Zu den Pflicht-Stadien, jenen die man unbedingt einmal gesehen und erlebt haben muss und vor allem will, gehört ja zweifellos der Fußballtempel des 'Weißen Balletts', das 'Santiago Bernabéu'. Bock auf die Schüssel war ausreichend vorhanden, ein 20 Euro-Lufthansa-Gutschein wartete auch noch unruhig auf Einlösung, also den Spielplan gecheckt, die Spielrunde mit dem Derby gegen Atletico rausgesucht und Nägel mit Köppen gemacht. Kumpel Steffen aus Bochum konnte auch noch verpflichtet werden. Angenehme Begleiterscheinung des Spieltags war, dass auch die Spiele des kleinen Madrider Clubs Rayo Vallecano gegen Valencia und des Vorortclubs Getafe gegen Barca anstanden. Das versprach also ein leckeres Fussi-Wochenende. Die Eingeweihten wissen aber Bescheid: nichts ist ungewisser als die spanischen Ansetzungen. Termine für die 'Primera Division' gibts oft erst 10-12 Tage vorher und dann wird trotzdem gern nochmal dran rumgemacht. Aber wenn man frühzeitig günstige Flüge buchen will, kommt man um den Spielplan-Poker nicht herum. Das Derby wurde für die prime-time auf Samstag 20:00 gelegt. Als erstes musste der Getafe-Kick von der Liste gestrichen werden, Anstoß Samstag 22:00. In zehn Minuten vom Bernabeu nach Getafe hätte selbst Kaiser Franz mit seinem WM-Heli nur schwer hinbekommen. Schade, aber nicht sehr tragisch. Vier Tage vor dem Abflug wurde aber dann auch noch der Rayo-Kick von Sonntag auf Samstag 18:00 gezogen. Das ging mir schon deutlich mehr auf den Sack, da ich die Heimstätte von Rayo subjektiv als recht schönen Ground empfinde und diesen gerne live erlebt hätte. Also wurde die Spielpläne von Liga zwei bis vier bemüht um ein passendes Rahmenprogramm zusammenzustellen.
Sa. 26.11. 16:00 - CD Guadalajara vs Córdoba FC 3:1 (Segunda Divison), 3.500 Zuschauer (100 Gäste)
Sa. 26.11. 20:00 - Real Madrid CF vs Club Atletico de Madrid 4:1 (Primera Division), 78.500 Zuschauer (250 Gäste)
Steffen war am Samstag-Morgen pünktlich bei mir und per Taxi ging es zum Mülheimer Hauptbahnhof und von dort mit dem Regio zum Düsseldorfer Flughafen. Erstes Highlight, oder eher Downlight, war schon der Taxifahrer, der sich in unser Fußballgespräch zwängte und uns mit merkwürdigen polemischen Theorien zum Suizidversuch von Babak Rafati zuschwallerte. Ohren auf Durchzug und feddich. Lufthansa Regional brachte uns überpünktlich nach Madrid-Barajas, wo uns strahlend blauer Himmel und wohltuende achtzehn Grad begrüßten. Wir versorgten uns zunächst mit einem 3-Tage-Touri-Ticket für die Region Madrid. Sehr geniales Teil, das von uns auch mehr als ausgiebig genutzt wurde. Kostet 25 Euronen, gilt für fast alle ÖPNV-Verkehrsmittel und ermöglichte uns sämtliche Fahrten ohne weitere Zuzahlung, da selbst die Busverbindung nach Toledo noch inkludiert ist. Die zeitige Ankunft ermöglichte es uns direkt mal zum 'Estadio Bernabéu' zu fahren, um die unter Mithilfe eines des Spanischen mächtigen Freundes (Danke Olli!!!) telefonisch erworbenen Tickets abzuholen. Mit der Flughafen-Metro Nr.8 bis zur Endstation 'Nuevo Ministerios' und dann nach zehn Minuten Fußweg und wir standen vor dem Tempel. Im Rahmen eines Umsteigeaufenthalts war ich bereits vor Jahren einmal am 'Bernabéu' und wusste um die Gegebenheiten. Trotzdem Hammer, dass dieser 80.000 Zuschauer-Tempel (früher ja deutlich mehr) mitten in einem Mischviertel aus Dienstleistung und Wohnungen ohne auch nur eine einzige Parkmöglichkeit platziert ist. Man kommt um die Ecke und WAMS! steht dieses Riesenteil vor einem. Die Kreditkarte durch den Ticket-Drucker gezogen und brav spuckte der Automat unsere Eintritts-Legitimationen aus. Über den Ticketpreis decken wir mal charmant den Mantel des Schweigens. Wen es interessiert kann ja mal die Website des Clubs bemühen. Es war die dritt-"günstigste" Kategorie, die anderen Preislagen waren schon vergriffen, zumindest nach Aussage des Systems. Nun hieß es ab zum Hotel, um einzuchecken und die Brocken abzuladen. Über Thomas Cook konnte ich einen einigermaßen zentrumsnahen Vier-Sterne-plus-Designbunker für knapp über 50 Euro Zimmerpreis je Nacht ergattern.... es muss ja auch wirklich nicht immer ein Schmuddel-Hostel sein. Weiter ging es nun nach Guadalajara, einige Kilometer östlich der Metropole gelegen. Von Kohldampf gepeinigt, nötigten wir am Umsteigepunkt den örtlichen Grill-Inhaber uns in Minutenschnelle einen halbrohen Burger auszuhändigen, damit wir den Anschluss nicht verpassten. Naja, so war es halt halb Hamburger und halb Mettbrötchen. Leider klappte es mit der Zugverbindung nicht wie gewünscht. Zur Kickoff-Zeit liefen wir grad mal am Bahnhof ein, so dass für die Strecke zum Stadion das örtliche Taxi-Unternehmen subventioniert werden musste. Der kleine Ground war ganz ansprechend gefüllt, hatte ich gar nicht erwartet. Ebenso wenig den durchaus ansprechenden Support. Da wird man ja auf der iberischen Halbinsel auch nicht oft verwöhnt. Sogar aus dem nicht gerade nahen Córdoba waren etwa einhundert aktive Supporter angereist, die sich aber gegen den auf zwei Gruppen verteilten Heimanhang nur selten durchsetzen konnten. Das 'Estadio Pedro Escartín' wirkt recht neu. Haupttribüne und eine Hintertorseite wissen durch überdachte Tribünen zu glänzen, die Gegenseite bietet aber nur unüberdachtes Stahlrohrwerk. Die zweite Hintertorseite hat aber außer Nichts nix zu bieten, es scheint sich aber auch dort bald etwas zu tun. Die Heimelf lieferte einen starken Auftritt und führte zur Pause verdient mit 2:0. Als dann die Gäste aufkamen, erkonterte sich Guadalajara den dritten Treffer und Córdoba blieb nur noch die Ergebniskosmetik. Den bekamen wir aber nicht mehr mit (jaja, ich weiß, Asche über unsere Häupter), da wir unbedingt den Cercania, wie die Vorortzüge heißen, um kurz nach 18:00 kriegen wollten bzw mussten. Dieser brachte uns in 64 Minuten direkt zur Station 'Nuevo Ministerios'. Der schon vom Mittag bekannte Fußweg wurde erneut beschritten und vierzig Minuten vor dem Anpfiff betraten wir das 'Bernabéu'.
Unsere Plätze lagen im unteren Ring. Wenn man die Schüssel dann also quasi in Höhe des Spielfeldes betritt, wirkt das Ding ja wirklich gewaltig. Klar, man kennt es schon lange von Fotos oder Übertragungen aber live erlebt ist es doch ne ganz andere Nummer. Durch die überhängenden Ränge hat das Stadion etwas von Oper und wirkt als ob einfach alles nur übereinander in die Höhe gebaut ist. Wirklich beeindruckend! Die von Placido Domingo gesungene Real-Hymne 'himno del centanario', die zum Einlauf der Teams gespielt wird, bietet dazu den passenden Rahmen. Fast Gänsehaut-Feeling. Die 'Ultras Sur' boten eine riesige gemalte Choreo, die fast über die ganz Höhe der Hintertorseite ging. Darauf war ein finster drein blickender Roulette-Spieler zu sehen und daneben der Spruch 'todo al blanco' (Alles auf weiß). Sah schon nicht schlecht aus. Die 'Galaktischen' schien das aber nicht zu beflügeln. Atletico übernahm das Kommando und war die überlegenere und zielstrebigere Mannschaft. Folgerichtig ging man nach fünfzehn Minuten in Führung. Das war auch der einzige Zeitpunkt, zu dem ich die etwa 250 links über mir im obersten Rang befindlichen Atletico-Fans vernahm. Traurig. Ich hatte mit einer stattlichen Zahl an Gästen gerechnet, zumal Atletico eigentlich zu den besseren Fan-Gruppen in Spanien gehört, obwohl man in Espana sowieso nicht zu viel erwarten darf. Allerdings hatte ich auch einige Tage etwas von einem möglichen boykottartigen Fernbleiben aufgrund der hohen Eintrittspreise gelesen. Zur Atmosphäre allgemein lässt sich sagen, dass es schon das erwartete 'Operetten-Erlebnis' war. Allerdings ging es ja eh nicht vorrangig darum, brachiale Stimmung zu erleben, sondern dieses phantastische Stadion zu atmen und die Stars der Blancos mal live im Heim-Tempel zu erleben. Ich muss aber auch eine Lanze für die 'Ultras Sur' brechen. Die Jungs waren fast die ganze Partie über in Bewegung und sangen fast ohne Unterlass. Es sind halt mit etwa 400 oder vielleicht auch 500 Köpfen einfach zu wenige, um den Ground in Wallung zu bringen. Bei einer Zuschauerzahl von fast 80tausend kommt einem die Gruppe halt sehr klein vor, das ändert aber nichts an ihrem Bemühen und dem Dauersupport. Dafür 'Daumen hoch' von mir. Ich hätte ja gern erlebt, wie das Spiel verlaufen wäre, wenn sich Atletico nicht selbst geschwächt hätte. Leider wusste sich der Gäste-Keeper nicht anders zu helfen, als Herrn Benzema die Beine wegzuziehen, als dieser nach gutem Zuspiel in den Sechzehner eindrang und den Torwächter ausspielen wollte. Folgenschwere Entscheidung. Belohnt wurde die engagierte Tat mit der Roten Karte und Elfmeter für Real. Hätte er den Franzosen das Tor mal besser machen lassen, denn Herr Ronaldo verwandelte den Strafstoß gewohnt sicher. Der Ausgleich fiel also trotzdem und man war nur noch zu zehnt. Bis zur Pause wussten die Gäste ihre Unterzahl noch geschickt zu kompensieren. Dass es auf Dauer nicht gut gehen konnte, war aber abzusehen. Bis zur 60. Minute stand es 3:1 für die Königlichen und knapp zehn Minuten vor dem Ende waren es dann nur noch neun Rot-Weiße, da ein Verteidiger ebenfalls im Strafraum foul spielte und sich dafür mit Platzverweis und Elfer bestraft sah. Penalty-Treffer Número Dos für Christiano Ronaldo besiegelte das eh schon klare Schicksal und die 'Ultras Sur' hatten noch einen auf Lager. Auf Ihren kleinen Block hinter dem Tor beschränkt zeigten sie eine Zettel-Choreo ganz in weiß und in der Mitte ein 'Kontaktanzeigen'-Transparent "Se busca rival digno para derby decente. Razón aquí.", was soviel heißt wie „Würdiger Gegner für Derby gesucht. Hier melden.“. Nach Spielschluss dauerte es natürlich, bis sich das Stadion geleert hatte, so dass ich noch nen Haufen Fotos schießen konnte. Fairerweise gibt es zwischen den Aufgängen in die Ränge und zwischen den Blöcken keine Absperrungen, was mir die ermöglichte, mich völlig frei zu bewegen und aus allen Richtungen zu knipsen. Daher verließ ich wohl als letzter Zuschauer und auf mehrmalige Aufforderung einer nervtötenden Ordnertante ("Rapido!!") den traditionsreichen Ground. Da unsere letzte Mahlzeit der Burger am Nachmittag war, hieß es nun erneut auf Nahrungssuche zu gehen. Hinter der Südkurve kamen wir dann am Treffpunkt der 'Ultras Sur' vorbei. Sind schon einige zwielichtige Gestalten darunter. Nach einiger Zeit fanden wir unweit des 'Bernabéu' eine Bar, die nicht hoffnungslos überfüllt war. Als Bonus zu einem erneuten Burger und Bier konnten wir das Spiel des späten Abends zwischen Getafe und Barca schauen und erlebten einen späten fünften Torjubel der Madrilenos und zwar als Getafe das Tor des Tages erzielte und Barca die erste Saisonniederlage beibrachte. Damit hat Real nun bereits sechs Punkte Vorsprung. Wir schauten den Kick zu Ende und danach hieß es nur noch 'Destination Bett'.
So. 27.11. 12:00 - RSD Alcalá vs Córuxo FC 1:1 (Segunda B), 600 Zuschauer (2 Gästinnen)
So. 27.11. 17:00 - CD Toledo vs UD San Sebastián de los Reyes 2:0 (Segunda B), 1.200 Zuschauer (50 Gäste)
Dritte Liga am Mittag hieß das erste Sonntags-Ziel. Erstmal durfte aber der 'Zahl-ein-Frühstück-aber-bekomm-zwei'-Voucher nicht ungestraft im Zimmer liegen bleiben. Dass wir also mit gut gefülltem Magen den Weg in die Vorstadt antraten, hatte schon den positiven Effekt, nicht wieder einen halbrohen Burger verspeisen zu müssen. Denn dort wo dieses am Vortag geschah, war heute erstes Etappenziel. Um sicher zu gehen, hatte der Grillbuden-Inhaber seinen Laden aber heute eh geschlossen. Ein zwanzigminütiger Fußweg bei erneut sonnigen milden Temperaturen ließ uns das örtliche Stadion erreichen. Dieses hört auf den Namen 'Estadio Municipal del Val' und ist ein kleiner alter Kabachel, der durchaus einen gewissen Charme hat und für etwa 6000 Leute Platz bietet. Zum Kick gegen Coruxo reichte allerdings ein Zehntel der Kapazität aus. Das Team der Gastgeber darf sich sogar über verbale Unterstützung freuen. Sinnfreierweise stehen aber die wenigen Supportwilligen nicht zusammen sondern teilen sich in zwei Gruppen auf. Das wird allerdings nicht grundlegende Ursache gewesen sein, dass das Spiel schiedlich-friedlich unentschieden ausging. Zumal die Gastgeber in Hälfte zwei auf den Siegtreffer drängten, diesen aber aufgrund eigenen Unvermögens und einer nervösen Abseitsfahne nicht erzielen konnten bzw durften. Nach dem Schlusspfiff hatten wir nun drei Stunden Zeit, um nach Toledo zukommen. Hört sich großzügig an, ist aber per ÖPNV auch das, was man braucht. Zunächst per pedes zurück zum Bahnhof. Dann in den Cercania nach 'Madrid-Atocha'. Dort in die Metro Nr 1 zwei Station bis 'Pacifico' und mit dann mit der Nr 6 zum 'Plaza Eliptica'. Dort ist der 'Intercambiador' für die Busse in Richtung Süden des Landes und mir wurde auch klar, warum ich über die Satellitenversion von Google Maps vorher nicht herausfinden konnte wo an der Plaza sich der Busbahnhof befindet - die ganze nicht gerade unwesentliche Anlage liegt auf zwei Etagen komplett unter der Erde. Es gibt eine jede halbe Stunde eine doppelte Verbindung nach Toledo. Der eine Bus fährt non-stop durch und der andere hält mehrfach an. Klar, welche wir nutzten. Nach fünfzig Minuten Fahrzeit kommt man dann am Weltkulturerbe, denn das ist die imposante Altstadt, an. Die Altstadt von Toledo liegt wirklich malerisch auf einem Hügel und präsentierte sich in der langsam untergehenden Sonne. Aber unser Ziel hieß zunächst 'Estadio Salto de Caballo'. Diese weiß mit einer recht großen und etwas betagten Haupttribüne durchaus zu gefallen. Leider ist eine Hintertorseite ohne Ausbau, daher Abzüge in der B-Note. Positiv fiel dagegen auf, dass neben einer kleinen Gruppe Heimfans auch etwa 50 Gäste anwesend waren, die sich fast komplett supportwillig zeigten. Das Spiel war auch recht flott und hätte mehr als die beiden Tore zum Heimsieg verdient gehabt. Was ich mich aber auch bei diesem Spiel wieder fragen musste - geht man als spanischer oder generell als südländischer Stadionbesucher mit dem Kauf der Eintrittskarte die Verpflichtung ein, Minimum eine Tüte Sonnenblumenkerne während des Spiels zu vertilgen? Und was machen eigentlich die Platzwarte mit dem bei jedem Spiel anfallenden Zentner Sonnenblumenkern-Schalen? Unglaublich was da an Kernen gemampft wird. Dazu dieses ständig präsente Knistern, wenn die Schale des Kerns aufgebissen wird. Ob das unseren Appetit angeregt hat, wage ich zu bezweifeln aber auf jeden Fall war es mal wieder Zeit was zu essen. Eher unentschlossen latschten wir Richtung Altstadt und sahen eine Bar, in der nebenher das Abendspiel von Athletic Bilbao lief. Also mal auf ein Bier hinein. Zum Glück gab es 'Cruzcampo', das einzig trinkbare spanische Bier. Steffen hing aber irgendwie auch der Magen in den Kniekehlen und rang sich durch, für uns mit Händen und Füßen irgendetwas zu Essen aus den Auslagen bestellen. Das was dann serviert wurde, sah auch gut aus. Die Fleischspieße und die frittierten Kartoffelwürfel waren auch echt lecker, nur die Suppe konnte ihr gutes Aussehen geschmacklich nicht bestätigen. Es blieb zwar ungeklärt was es war, ich hatte da so eine Vermutung, aber wir wollten es letztlich auch nicht wissen und stellten den Konsum nach einigen Löffeln ein. Den Abend rundeten wir dann mit einem Rundgang durch die verwinkelten Gassen der Altstadt Toledos ab, kehrten noch einmal auf ein 'Cruzcampo' ein und wollten den Bus um 22:00 erreichen. Allerdings schafften wir es uns in dem Gassen-Labirinth komplett zu verfranzen, kamen schließlich an einer ganz anderen Stelle aus, als geplant. Aber die Kutschen fahren bis Mitternacht im 30-Minuten-Takt, also halb so wild. Über 'Plaza Eliptica' ging es dann in Richtung Hotel, wo wir auch müde in die Falle sackten.
Der Montag stand im Zeichen des Sightseeing, da der Rückflug erst um 19:30 anstand. Am 'Principe de Vergara' aus der Metro gesprungen schlurften wir die 'Calle de Alcalá' herunter. Am nördlichen Rand des 'Parque de Retiro' entlang, über die 'Puerta de Alcalá', vorbei am 'Palacio del Cibeles', dann in die 'Gran Via' abgebogen und die Einkaufsstraße runter zur 'Puerta del Sol'. Von dort weiter an der Oper vorbei zum Königspalast, in die gegenüber liegende 'Catedral de la Almudena' - ein sehr beeindruckender Bau, in dem wir einige Minuten verweilten und der uns zur Ruhe und Besinnung kommen ließ. Über die 'Plaza Mayor' latschten wir dann einfach ziellos nach Süden und verweilten in der Nähe der 'Puerta de Toledo' auf einer Bank, da uns von der Latscherei Füße und Rücken schmerzten. Da fiel mir beim Blick auf den Stadtplan auf, dass es nur fünfzehn Minuten Fußweg zum 'Estadio Vicente Calderón' von Atletico sind. Also das Ding auch noch einmal umrundet und äußerlich begutachtet und von dort per Bus und Metro zurück zum Hotel, um die dort gebunkerten Taschen abzuholen. Die deutsche Vorzeige-Airline brachte uns sicher in die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt und ein zwar unspektakulärer aber kurzweiliger Trip fand sein Ende.