Als ich an einem verregneten Januar-Abend mit dem Leichlinger Bayer 04-Anhänger Marius zu einem niederländischen Zweitliga-Kracher nach Eindhoven fuhr, kam die Frage auf was man mit denn dieses Jahr im April liegenden Ostertagen anfangen könne. Da ich bereits wusste, dass zu an Ostern das Belgrad-Derby zwischen Partizan und Roter Stern, oder in der Landessprache 'Crvena Zvezda', über die Bühne gehen sollte, wurde der Entschluss gefasst, um diesen Kick herum eine vernünftige Tour auf die Beine zu stellen. Mit Marcel, MSV-Anhänger aus dem Duisburger Norden, wurde schnell ein weiterer adäquater und bereits erprobter Mitfahrer gefunden und so war schon mal die Basis vorhanden, über eine Mietwagenbuchung für den angedachten Zeitraum von Gründonnerstag bis Ostermontag nachzudenken. Nach und nach kristallisierte sich auch das Rahmenprogramm heraus und FC-Fan Alex aus Geilenkirchen, mit dem ich ja auch schon in Portugal unterwegs war, komplettierte letztlich ab Nürnberg die Besatzung.
Am Donnerstag vor Ostern holte ich unseren Mietwagen (wie sich herausstellte, ein Fiat Punto) von der Firma Buchbinder in Essen ab. Als Broker hatten wir 'Auto Europe' gewählt, der auch die Fahrt in - hinsichtlich Fahrzeugdiebstals - verrufene Länder erlaubt. In Kroatien sollte allerdings Endstation sein, da es für weiter südlich liegende Balkanstaaten keine Versicherungserlaubnis gibt. Für die letzte Etappe ab Zagreb bis Belgrad und zurück sollte der Zug als Transportmittel herhalten. Als nächstes in Duisburg Marcel eingesammelt und dann ab nach Leverkusen oder besser Opladen, zum vereinbarten Treffpunkt mit Marius. Der lachte sich erstmal kaputt, dass wir ein Wiener Kennzeichen am Fahrzeug hatten, aber Buchbinder ist nun mal ein österreichisches Unternehmen. Im Supermarkt noch Fest- und Flüssigverpflegung eingekauft und dann ging es über die A3 ab in Richtung Süden. Bis hinter Frankfurt lief alles flüssig, dann jedoch begann das Stau-Desaster. In schöner Regelmäßigkeit wechselten sich Baustellen- und Unfallbedingte Staus ab. Echt ey - selten so viele Bagatell-Auffahrunfälle an einem Tag gesehen. Wenn alle so gut Auto fahren würden wie ich, würd das nicht passieren. Leider straffte das natürlich den Zeitplan. Ein weiterer Zeitverlust erfolgte durch die Tatsache, dass die Buchse des Zigi-Anzünders keinen Strom bekam und es uns daher nicht möglich war, unser Navi und die mitgebrachte Elektro-Kühlbox mittels Verteiler anzuschließen. Auf die Idee, die betreffende Sicherung zu prüfen kamen wir zwar. Allerdings ist Fiat so schlau, die Sicherungsbox im Motorraum mit Kreuzschrauben zu sichern und da man im Normalfall eben keinen solchen Schraubendreher im Portemonnaie hat, blieb uns der Blick hinein verwehrt. Also schnell die Rufnummer von der Buchbinder-Niederlassung in Würzburg geben lassen und zwecks Fehlersuche dort vorgefahren. Unser immenses technisches Verständnis wurde bestätigt - Sicherung durch! Da kein Ersatzteil vorhanden war, wollte der freundliche und bemühte Mitarbeiter Cleverness beweisen und entnahm nacheinander an anderer Stelle sitzende Sicherungen in der selbstbewussten Annahme, diese würden nicht benötigt. Vielleicht etwas zu naiv, da zunächst das der Anlasser und dann das Beschleunigungsverhalten des Fahrzeugs massiv beeinträchtigt wurden. Also den Buchbinder-Mann seines Amtes als Retter enthoben, den Zigi-Anzünder erstmal Zigi-Anzünder sein lassen und mit der Möhre vom Hof gedonnert - wir hatten ja noch einen wichtigen Termin in der Wagner-Stadt. Also schnell ab auf die A7, um bei Schweinfurt auf die A70 in Richtung Bayreuth zu wechseln und schon fuhren wir direkt in den nächsten Stau. Merda! Nun wurde es mehr als knapp oder besser gesagt, uns wurde klar, dass eine rechtzeitige Ankunft nicht mehr zu schaffen sein konnte. Nach dem Stauende wurde erst mal der Gas-Pinn unseres 75PS-Boliden ins Bodenblech getreten, während der Rest der Besatzung über iPhone im Internet nach Alternativen gesucht wurde. Der BSC Erlangen bot sich an. Tauglichkeit des Grounds wurde uns über Handy von Nobbi bestätigt, so dass Marius diesen Kick befürwortete. Marcel und ich neigten jedoch immer noch zur Spielvereinigung und waren bereit eine verspätete Ankunft als verkehrsgottgegeben hinzunehmen. Da jeder Mensch käuflich ist, wurde Marius mit einem versprochenen Bier überzeugt und wir donnerten mit unserem Geschoss weiter gen Bayreuth. Alles lief gut. Die im Navi angegebene Ankunftszeit verkürzte sich ständig, bis... ja bis wir einige Kilometer vor Bayreuth mal wieder im Stau standen! Die A70 verkraftete den Einfädelungsverkehr auf die A9 nicht. Nach einigen Minuten abwechselnder Wut- und Enttäuschungsanfälle nahmen wir unser Schicksal hin und kamen letztlich pünktlich mit dem Halbzeitpfiff am Hans-Walter-Wild-Stadion an. Das Tor des Tages hatten wir auch schon verpasst, durften das Rund aber dann wenigstens ohne Zahlung betreten. Ganz kultiges Teil eigentlich. Zwar irgendwie wie alle in den 70ern er- und umgebauten mittelgroßen Leichtathletikstadien, aber doch mit dem Charme einer eigentlichen abgeschlossenen Fußballepoche. Eine gemessen an den unüberdachten Stehrängen stattliche Haupttribüne und rundherum etwa zehn Stufen Stehrang bieten im Extremfalle 21.500 Zuschauern Platz. Die werden aber schon lange nicht mehr dort gewesen sein. Aktuell dümpelt der traditionsreiche 'Oldschdod'-Club in den Niederungen der Bayernliga und gerät nach der heutigen Heimniederlage langsam aber sicher in Abstiegssorgen. Wir machten uns nach dem Kick auf gen Nürnberg, wo wir Nachtquartier gebucht hatten. Zuvor bekamen wir an einer Tanke die ersehnte Tauschsicherung und konnten Kühlbox und Navi endlich zum Leben erwecken.
In Nürnberg stellten wir nur die Karre ab und unsere Klamotten ins Hotelzimmer und dann ging es in die Stadt, um nach etwas Essbarem und ein paar Bieren zu fahnden. Nach etwas Sucherei standen wir vor einem Etablissement, das dem Anschein nach eine stinknormale Kneipe sein sollte. Die Tafeln vor der Tür kündeten von günstigem bodenständigen Essen, also nix wie rein in die gute Stube. Nach der Essen-Bestellung und dem Erhalt des ersten Weizenbieres quatschen wir so vor uns hin, als mein Blick auf zwei Gestalten in der Nähe des Einganges fiel. Ein Neuankömmling begrüßte einen anderen Gast mit Küsschen rechts und links auf die Wange. Hätte mich unter Italienern in einer Pizzeria nicht irritiert, aber diese Handlung hatte weitere Beobachtungen meinerseits zur Folge und nach kurzer Zeit stand fest: BINGO - You have just entered a Schwulenkneipe! Na super. Bei Sichtprüfung einiger Deko-Gegenstände fiel auf, dass eine Adonis-Plastik mit besonders ausgeprägtem Gemächt auch nicht unbedingt zum landestypischen Kneipeninventar gehört. Sei's drum - belästigt hat uns keiner und ich hab auch nichts gegen Homosexualität, sofern sie nicht zu öffentlich zur Schau getragen wird. Als es ans Bezahlen ging, war auch die sexuelle Ausrichtung des Wirtes klar, denn er war nach eigener Aussage "sehr entzückt" das Marius passend zahlen konnte und seinen zunächst gezückten Fuffi wieder einsteckte. Während er dieses tat, versuchte der Wirt die Geldstücke vom Tisch aufzunehmen. Dieses verweigerte ihm die letzte 50 Cent-Münze, was ihm zu dem Ausspruch "Aber Du kommst heut auch noch mit!" verleitete. Marius, noch mit dem Sortieren seiner Geldbörse beschäftigt, bezog dieses direkt mal auf sich und ergab sich in einem erschreckten Ausruf "WAS?". Doch der Wirt stellte die Situation schnell klar und unser Mitfahrer konnte sich die in Sekundenbruchteilen auf die Stirn getretenen Schweißperlen schnell wieder abwischen. Marcel und ich konnten uns allerdings nicht beherrschen und brachen fast lachend zusammen. Also nun schnell mit dem Arsch an der Wand entlang und raus aus der für uns 'deutlich zu warmen' Bude. Im Zimmer noch n bisschen in den Glotzaparillo geschaut und dabei ein gutes Dosenbier vernichtet und dann ging es ins Reich der Träume.
Fr. 22.04. 17:00 - NK CM Celje vs ND Triglav Kranj 2:0 (Prva Liga), 800 Zuschauer (25 Gäste)
Am Freitag-Morgen bimmelte der Wecker erbarmungslos um 7:00. Nach dem Stau-Chaos vom Vortag, wollten wir nix dem Zufall überlassen und hatten den Treffpunkt in SMS-Absprache mit Alex auf 8:00 vorgezogen. Und da stand er dann auch am vereinbarten Ort, dem Nürnberger Hauptbahnhof. Jeder deckte sich noch mit ein wenig Proviant ein und dann ging es los. Am letzten Rasthof vor der Grenze zu unseren österreichischen Nachbarn wurde ein Vignetten-Stop eingelegt. EUR 7,90 für zehn Tage - geht ja noch. Die Slowenen sollten uns einige Stunden später EUR 15,-- für sieben Tage abnehmen. An der Kasse liefen wir dann direkt Fabian aus Bünde in die Arme. Mannomann, jetzt trifft man die Gleichgesinnten schon nicht mehr nur in den Stadien, sondern auch schon beim 'Pickerl'-Kauf an der Tankstelle. Die Weiterfahrt bei bestem Wetter verlief entspannt und unspektakulär. Ein wenig nervt es, dass man hier und da noch ein paar Euro Sondermaut für Tunnel und bestimmte Streckenabschnitte bezahlen darf. Da entzieht sich mir der Sinn der Vignette. Entweder gilt die doch ganz oder gar nicht. Das ist ja als ob ich mir n Ticket für n Fusek-Spiel hole und in Minute 75 kommt der Kassierer und will von jedem noch mal zwei Euro für die Schlussviertelstunde haben. Aber scheiß drauf. Ich bin höchst selten mit dem Auto bei den Ösis unterwegs. Als Einheimischer würd mir dieses Verfahren aber massiv auf den Senkel gehen. Am frühen Nachmittag war Slowenien erreicht und da es sich ja nicht grad um das großflächigste Land Europas handelt, trafen wir auch wenig später am Etappenziel Celje ein. Alle Bedenken, wie und wo wir an einem Karfreitag slowenisches Geld bekommen würden lösten sich auf peinlichste Art und Weise in Luft auf. Die Lösung: Slowenien hat den Euro längst als Zahlungsmittel und das seit über vier Jahren. Echt peinlich, dass mir bzw uns das nicht geläufig war. Bis zum Spiel war noch ausreichend Zeit, um ein kostengünstiges Menü in einem netten Restaurant zu genießen. Auf dem Weg zum Stadion konnte dank Aufmerksamkeit von Marcel noch das größte anzunehmende Unglück verhindert werden. Wir machten einen kurzen Stopp beim Lebensmitteldiscounter unseres Vertrauens, da die Bierreserven für die anstehende Zugfahrt nicht ausreichen würden. Wir waren ganz froh, dass es 0,33er statt 0,5er Dosen zu kaufen gab und strebten voller Glückseligkeit mit einer ganzen Palette zur Kasse. Just in dem Moment als die angestellte Dame die Palette über den Scanner zog, fiel Marcel auf, dass auf den Dosen irgendwas mit "sin alcohol" stand. ALAAAARM!!! Da hätte wir fast ne ganze Palette alkoholfreie Brühe unser Eigen nennen dürfen. Das ging grad noch mal gut! Die Palette ohne Spaß gegen eine Palette mit Spaß ausgetauscht und dann ab zum Fußball.
Beim den länderspielinteressierten Deutschen sollte sich eigentlich die Erinnerung regen... Celje? Da war doch was. Genau. Es handelt sich um das Stadion, in dem sich der erlebnisorientierte deutsche Mob beim Länderspiel 2005 mal wieder von der besten Seite zeigte. Die 'Arena Petrol' ist ein recht schmuckes Teil und nach dem größten Mineralölunternehmen des Landes benannt. Architektonisch geht es zwar schon in die Richtung 'moderner Einheitsbau', aber auf der anderen Seite auch wieder nicht. Der 13.500 Personen fassende Allseater besteht aus vier unterschiedliche Tribünen. Zwei davon, Gegen- und Südtribüne, sind in das (möglicherweise ein wenig angefüllte) Gelände hinein gebaut und unüberdacht. Auf der Nord- und Haupttribüne sitzt man dagegen im Zweifelsfalle im Trockenen. Die Ecken zwischen den Tribünen sind nicht geschlossen. Alle Sitze sind in den Clubfarben blau und gelb gehalten und ergeben auf den langen Seiten den Vereinsnamen. Deutliche Abzüge gibt es für das Bürogebäude, das in die Ecke zwischen Haupt und Nord gebaut wurde. Nur etwas mehr als fünf Prozent der Plätze wurden bei dem Spiel der Tabellennachbarn in der unteren Hälfte benötigt. Die Heimelf gewann den durchschnittlichen Kick mit 2:0. Der erste Treffer, mustergültig vorbereitet und mit der Hacke erzielt, war aber durchaus sehenswert. Support gab es auch. Etwa 40 Mann oder Frau unterstützten die Gastgeber von der Nordtribüne aus. Man(n) oder Frau verzichtete zwar bis auf einen großen Schwenker auf optische Mittel, sang aber dafür fast 90 Minuten durch und wurde dabei von einem eifrigen aber manchmal etwas rhythmusentleertem Trommler unterstützt. Garniert wurde das ganze von einem älteren, auf der Haupttribüne befindlichen Herrn, der mit seinem Jagdhorn immer mal wieder ein 'Halali' zum Besten gab. Immerhin wusste er seine Beigaben angemessen zu dosieren, so dass der Nerv-Status so grad eben nicht erreicht wurde. Nach dem Schlusspfiff ging es relativ zügig zum Wagen und dann quer durch die Pampa in Richtung Zagreb. Ein Großteil der Strecke führte entlang der Save, die wir bald wiedersehen sollten. Beim Passieren der Grenze zwischen Slowenien und Kroatien hatten wir dann ein für autoreisende EU-Bürger heutzutage seltenes Erlebnis - die Grenzkontrolle. Das ist ja mittlerweile nahezu etwas Außergewöhnliches. Bis nach Zagreb waren es nun nur noch 30 Kilometer, die wir zwecks Mautvermeidung über die Landstraße zurücklegten. In Zagreb brauchten wir nun einen vernünftigen Stellplatz für den Wagen, den wir hier für 30 Stunden zurückließen. Ein sehr sicher wirkender bewachter Parkplatz in Bahnhofsnähe schied leider aus, da er Ostersonntag geschlossen sein sollte, daher zog der Tipp meines RWE-Kollegen Marco, der einen bewachten Parkplatz am Busbahnhof wusste, wo er selbst schon mal sein Auto abgestellt hatte. Bewacht ist der Parkplatz jedoch nicht wirklich. Es gibt zwar Schranken und ein Wärterhäuschen, aber die erstgenannten waren sowohl beim Abstellen am späten Abend als auch beim Abholen des Fahrzeuges am frühen Morgen geöffnet und das Häuschen unbesetzt. Da es sich aber durch den Busbahnhof um eine leidlich belebte Ecke handelte und unser Vehiculum nach unserer Einschätzung nicht unbedingt dem Beuteschema des hiesigen Autodiebes entsprach, stellten wir den Wagen dort ab und liefen die Viertelstunde zum Bahnhof zurück, um den 23:55 Uhr-Nachtzug nach Belgrad zu nehmen. Der Ticketverkäufer war sehr freundlich und buchte uns als Gruppe ein, wodurch das Return-Ticket umgerechnet grad mal 27 Euro kostete. Eine Bierdosenlänge später fuhr unser aus Ljubljana kommender Zug ein. Dieser bestand aus grad mal vier Waggons, die auch alle schon gut gefüllt waren und es standen auch verdammt viele weitere Zusteiger mit uns auf dem Bahnsteig. Der Liegewagen war voll, also wollten wir ein Abteil ergattern, aber nirgendwo waren vier Plätze frei und unser zögerliches Verhalten kostete uns schließlich gänzlich den Sitzplatz. Alles voll! Kann doch nicht wahr sein. Der Plan in Ruhe zwei Dosen Bier zu schlürfen und dann bis Belgrad zu pennen, war zum Scheitern verurteilt. Stattdessen hatten wir sechs Stunden Stehplatz in Aussicht. Der erste Frust wurde mit einem Bier herunter gespült. Zu allem Überfluss glitt mir noch eine volle Dose aus der Hand, die so unglücklich aufschlug, dass sie sich bedingt durch den plötzlichen Druck komplett entleerte und über meinen rechten Unterschenkel ergoss. Das ich auch meinen slawischen Nebenmann ein wenig 'bestäubte' juckte diesen zum Glück recht wenig. Irgendwann siegte die Müdigkeit und wir suchten uns alle eine Position in der wir ein wenig Schlaf bekommen konnten. Alex lag halb und saß halb im Eingangsbereich, Marius zog sich in den Waschraum zurück und Marcel und ich wählten den Gang neben den Abteilen um uns irgendwie lang zu machen.
Sa. 23.04. 11:00 - FK Radnicki Novi Beograd vs Posavac Tisma 1:1 (Liga Beogradska Zona), 180 Zuschauer (0 Gäste)
Sa. 23.04. 14:30 - OFK Beograd vs Vojvodina Novi Sad 1:0 (Super Liga), 600 Zuschauer (50 Gäste)
Sa. 23.04. 18:30 - Partizan Beograd vs Crvena Zvezda Beograd 1:0 (Super Liga), 19.512 Zuschauer (500 Gäste)
Die Nacht war dementsprechend bescheiden. Die Schaffner waren die letzten Heckenpenner und die Grenzkontrollen nervten auch. Zwar wurden nur die Ausweise kontrolliert aber man hatte grad in den Schlaf gefunden, als erst die kroatischen und an der nächsten Station, als man wieder eingepennt war, die serbischen Grenzer durch die Waggons marschierten. Bei Sonnenaufgang rappelte ich mich für die letzte halbe Stunde Fahrt hoch um erste Eindrücke zu sammeln. Marius feierte die Anfahrt auf Belgrad mit seiner letzten Dose Bier und der Rest war froh, dass er sein Leben hatte. Also schauten wir auf die von der aufgehenden Sonne beleuchtete Peripherie von Belgrad. Als der Zug durch Novi Beograd zockelte wurden die extremen Gegensätze der Metropole sehr deutlich. Endlose, völlig zerwohnte Plattenbauten wechselten sich mit nagelneuen verspiegelten Glasfassaden ab. Irgendwie ein krasser Anblick. Mit nur unwesentlicher Verspätung spuckte uns die Bahn dann an der Endstation, dem alten Kopfbahnhof von Belgrad, aus. Da standen wir nun etwas zerschossen von der unbequemen kurzen Nacht. Zum Glück konnte uns Marius mit ein paar lockeren Sprüchen wieder auf Kurs bringen. Um ein ähnliches Schlafdesaster wie auf der soeben beendeten Hinfahrt zu vermeiden, buchten wir uns erstmal für die Rückfahrt in der kommenden Nacht für 10 Euro ein Liegewagen-Upgrade hinzu. Dann versorgten wir uns mit serbischen Dinar - ist ja auch ein ganz schönes Spielgeld, etwa 100 Dinar entsprechen einem Euro - und zogen dann planlos in die Stadt auf der Suche nach einem Kaffee. Diesen fanden wir den schlussendlich erst in einer Filiale der Restaurantkette mit den gelben Bögen. Da das Teil soeben erst geöffnet wurde, waren auch die Facilitäten noch in annehmbaren Zustand und wurden zu einer kleinen Morgenwäsche genutzt. Nachdem sich jeder mit der Zahnbürste die Kau-Keramik ein wenig aufpoliert hatte, starteten wir bei wiederum herrlichstem Sonnenschein einen kleinen Rundgang. Wir liefen durch die Fußgängerzone bis zum Ende der selbigen. Dort beginnt dann auch schon das weitläufige Gelände um die Belgrader Festung. Da wir grad mal 8:00 Uhr hatten, war natürlich nicht viel los und wir konnten uns in Ruhe ein wenig umsehen und auch den Blick auf Novi Beograd, nun ja, ‚genießen’. Die Festung einmal umrundet und runter zu unserer alten Bekannten, der Save, die wir ja in Slowenien bereits ein Stück begleitet hatten und die hier in die Donau mündet. Wir liefen parallel zur Save bis zum Busbahnhof, um von dort den Bus nach Novi Beograd zu nehmen. Zum Glück war uns ein Einheimischer behilflich, sonst wäre das wohl etwas schwierig geworden. So kamen wir früh am Stadion des FK Radnicki an und da wir die ersten Zuschauer waren, wurden wir etwas befremdlich angeschaut und gefragt was wir wollen. Einer der Ersatzspieler erläuterte uns dann, was wir eh schon wussten, also welche Vereine gegeneinander antreten und so weiter... Nähere Erläuterungen unserer Intention sparten wir uns - man hätte es eh nicht verstanden. Also ab in die dortige Gastronomie, noch ein Bierchen nehmen. Naja, es war zwar noch etwas früh am Tage, aber da wir durch die zusammengeschrumpfte Nacht und die zeitige Ankunft in Belgrad gefühlt schon frühen Nachmittag hatten, mehr als gerechtfertigt! Bei näherer Betrachtung der anwesenden etwa 180 Zuschauer, fielen nicht wenige Gesichter auf, die man in die Kategorie Groundhopping stopfen konnte. Gut, dass das Belgrader Derby sicherlich reichlich Hopping-Interessierte anzog war klar, aber dass die deutsche Hopping-Gemeinde an die zehn Prozent der Zuschauer bei einem serbischen Viertliga-Kick an einem Ostersamstag-Morgen um 11:00 ausmacht, ist ja irgendwie schon krank. Aber man ist ja selbst Teil des Ganzen. Das 'Stadion Radnicki' ist für einen Viertligisten eine recht schmucke Anlage, auch wenn diese in die Jahre gekommen ist. Längs zum Spielfeld befindet sich auf jeder Seite eine Tribüne. Diejenige auf der Westseite ist die größere und verfügt in der Mitte sogar über einen kleinen überdachten Bereich. Die Stufen sind krumm und schief und teilweise sucht sich auch die Natur ihren Weg. Neunzig holprige Minuten später, von denen ich zwanzig der Müdigkeit geschuldet ungeschützt in der Sonne verschlief und mir den ersten Sonnenbrand des Jahres holte, durften wir den kultigen Ground verlassen. Mal ehrlich - diese alten schrulligen Dinger sind doch ein absolut wesentlicher Bestandteil dessen, was unser Hobby ausmacht!! Ein kurzer Stopp an der Grillbude an der Ecke, mit dem Verzehr einer herrlichen 'Pljeskavica', dem Hamburger des Balkans, und dann ab ins Taxi und Kurs auf das 'Omladinski Stadion', zur fanmäßig dritten Kraft der Stadt, dem OFK Beograd. Nachdem man überwiegend Negatives über die Abzockermentalität der Belgrader Mietkutschenfahrer gehört hatte, waren wir skeptisch, aber für 1000 Dinar einmal quer durch die Stadt, schien uns nicht zu teuer. Mein erfolgloser Versuch zu verhandeln, wurde eh vom Fahrer energisch im Keim erstickt.
Bei OFK wurden wir dann leider negativ überrascht, denn die Resonanz ließ stark zu wünschen übrig. Das 'Omladinski' ist ein weitläufiges Stadion mit Umlaufbahn, weiß aber zu gefallen. Die relativ niedrige aber über die ganze Länge überdachte Haupttribüne buckelt sich über ansteigende Kurven zu einer recht imposanten Gegengeraden auf. Leider wurden der Heimblock nur von zwanzig mundfaulen Figuren und der Gästeblock von etwa fünfzig ebenso stillen Personen bevölkert. Insgesamt waren circa 600 Leute zugegen. Dabei hätte allein der Tabellendritte aus dem 70 Kilometer entfernten Novi Sad an die 6-700 Leute mitbringen müssen. Aufgeklärt wurde die Misere von Predrag, einem Journalisten, mit dem wir ins Gespräch kamen. Der Serbe an sich ist ein gläubiger Mensch und möchte Ostern gern mit seiner Familie begehen und in Ruhe feiern. Daher sind die an Ostern stattfindenden Fußballspiele eher schlecht besucht. Dazu fallen In diesem Jahr sowohl das katholische als auch das serbisch-orthodoxe Osterfest auf dasselbe Datum, was nur alle paar Jahre der Fall ist und die schlechte Resonanz noch verschärft. Sehr schade, da die Anhängerschaft von Vojvodina einen durchaus ansprechenden Ruf genießt und die Mannschaft noch eine reelle Chance auf die Meisterschaft hat. Daher hatte ich einen intensiven Away-Support erwartet. Stattdessen gab es nix, aber auch gar nix. Undenkbar, dass in Deutschland der nur drei Pünktchen von der Spitze entfernte Drittplatzierte in einem nahen Auswärtsspiel antritt und es geht kaum einer hin, weil Ostern ist. Aber andere Länder, andere Sitten, tieferer Glaube. Zur Belohnung gab's eine überflüssige Auswärtspleite in einem unterirdischen Kick. Nach dem Spiel warteten wir auf Predrag, um gemeinsam mit dem Bus zum Stadion 'Partizana' zum großen Derby zu fahren. An der Umsteige-Haltestelle gingen wir ein paar Meter zu einer Imbissbude, um erneut eine Pljeskavica zu verzehren und eine Runde über Belgrad, Fußball, Gott und die Welt zu quatschen. Dann weiter zum 'Partizana', wo wir ca 30 Minuten vor dem Anpfiff eintrudelten. Unser neuer serbischer Freund hatte uns telefonisch Karten über einen Kumpel gesichert, die er für uns holen ging. Unglücklicherweise verzögerte sich seine Rückkehr, so dass der Abschied (er suchte den Pressebereich auf) sehr hektisch ausfiel. Hvala, Predrag! Danke für Deine Hilfe und Gesellschaft. Und nun schnell ins Stadion gehetzt. Mit Kontrolle unserer Rucksäcke waren wir so grad eben zum Einlaufen der Mannschaften im weiten Rund. Das 'Partizana' ist ein 30tsder-Stadion mit Laufbahn und fast völlig unüberdacht. Lediglich die wenigen VIP-Plätze verfügen über einen schmalen Schutz. Leider bewahrheitete sich das, was wir im Vorhinein schon gehört hatten und auch von Predrag bestätigt worden war: Die 'Delije' (= Helden) und viele kleinere Gruppen von Crvena Zvezda bestreikten das Spiel wegen den oben genannten religiösen Hintergründen. Die Anhänger beider Vereine hatten noch kurzfristig eine Verschiebung auf Dienstag zu erreichen versucht. Als dem Ersuchen nicht stattgegeben wurde, entschied Roter Stern den Verzicht. Schade. Aber dafür bildeten die 'Grobari' (= Totengräber) und die anderen Gruppen von Partizan eine beeindruckende und lautstarke Kurve. Das Spiel stand den Rahmenbedingungen in nichts nach und war wirklich gut und spannend. Partizan siegte durch einen sehenswerten Treffer der Hoffenheimer Leihgabe Prince Tagoe und unterstrich die Meisterschaftsambitionen. Nach Abpfiff der Partie wurden noch in Ruhe Fotos vom Stadion geschossen und dann war es Zeit zum Bahnhof aufzubrechen. War aber gar nicht so einfach im Gewimmel vorm Stadion ein Taxi zu bekommen. Als wir endlich eine Mietdroschke anhalten konnten, verstand der Kutscher aber nur Bahnhof. Oder eben auch nicht. Soll heißen, er kapierte so was von überhaupt nicht wo wir hinwollten, nicht mal als ich ihm den Stadtplan unter die Nase hielt. Beruf völlig verfehlt, würd ich sagen. Also sprachen wir eine serbische Familie in Partizan-Trikots an, um diese als Übersetzer zu engagieren. Die Frage 'Do you speak English' wurde allerdings mit 'Nee, aber Deutsch' beantwortet, es handelte sich nämlich um Serben aus Hessen auf Heimaturlaub. Na wunderbar, dann wird's ja noch einfacher. Nach ein paar Sätzen Smalltalk, was wir hier machen, wurde dem Fahrer erklärt was zu tun sei und ab ging die wilde Fahrt durch den Fußballstau. Da der Mann sich alle Mühe gab, das Vorurteil über den Fahrstil in Balkanländern zu bestätigen, waren wir äußerst schnell am Bahnhof. Dort gingen wir auf den Bahnsteig, an dem schon unser Zug wartete und hielten dem Schaffner unsere Liegewagen-Tickets vor die Pupillen. Doch Pustekuchen! Der Schaffnix erklärte uns mühsam, dass der Wagen im Zugverband nicht existieren würde. Unfassbar. Aber nicht zu ändern. Am Schalter den Liegewagen-Zuschlag wieder erstatten lassen und dann ein ganzes Abteil besetzt. Zum Glück startet der Zug in Belgrad, so dass sich der Füllgrad noch in Grenzen hielt. Pünktlich um 21:40 Uhr setzten sich die alten Waggons in Bewegung. Zum Einschlafen gabs noch zwei Dosen Bier und ne Runde Kartenspielen und dann 'Licht aus' und schlafen.
So. 24.04. 10:30 - FC Welzenegg vs SK Maria Saal 3:0 (Kärntner Liga/4.Liga), 300 Zuschauer (? Gäste)
So. 24.04. 16:00 - SV Ried vs Austria Wien 1:1 (Bundesliga), 7.300 Zuschauer (700 Gäste)
Um kurz vor Fünf erreichten wir wieder den Hauptbahnhof von Zagreb. Unser Fahrzeug stand noch immer unversehrt am selben Fleck und nach unterschiedlich intensiver Körperaufbereitung starteten wir über Slowenien in Richtung Klagenfurt. Die Fahrt war unspektakulär, fand aber auf den letzten 30 Kilometern zumindest noch einen landschaftlichen Höhepunkt mit der Streckenführung durch die faszinierend wilde und schöne Landschaft der Karawanken. Am Sportpark Welzenegg kamen wir dann genau zum richtigen Zeitpunkt an, um uns auf der Terrasse der Vereinsgaststätte ein kleines Frühstück zu genehmigen. Der Sportpark Welzenegg zeichnet sich durch einen Kunstrasenplatz aus, der an einer Seite über etwa zwei Drittel der Spielfeldlänge über eine nagelneue dreireihige überdachte Tribüne aber sonst keinen nennenswerten Ausbau verfügt. Das Spiel wurde entspannt rumgebracht und teilweise mit drei Jungs aus Hamburg verbracht, die auch den Nachtzug Belgrad-Zagreb genommen hatten und die wir auch in Ried noch einmal treffen sollten. Für die Weiterfahrt galt es keine Zeit zu verlieren, da laut Navi die kompletten knapp 3,5 Stunden Zeit bis zum Anpfiff in Ried für die Fahrt dorthin benötigt würden. Marcel löste die Aufgabe souverän, vor allem auf dem letzten Teilstück über Land. Das Navi führte uns zwischendurch über abenteurliche Nebenstraßen durch die hügeligen Felder. Unser Pilot spulte die Strecke allerdings ab, als wäre er sie am Vortag erst gefahren und eine Viertelstunde vor dem Kickoff parkten wir unseren Luxusschlitten am Stadion des 11tsd-Einwohner-Städtchens, das sich zur festen Größe im österreichischen Fußball gemausert hat. An der Kasse gab es noch ein paar 'Stau-Probleme' aber rechtzeitig zu Beginn waren wir im Stadion. Die 'Keine-Sorgen-Arena' hat ihren festen Platz in der 'Welt der Stadionnamen, die keiner braucht' sicher, ist ein kleines reines Fußballstadion und bietet knapp 8tsd Zuschauern Platz. Die Gäste aus der Hauptstadt zeigten eine kleine Choreo zu Spielbeginn. Die Stimmung war auf beiden Seiten das ganze Spiel über recht ordentlich und auch die Qualität des Spiels war überzeugend. Den Führungstreffer der Hausherren aus der ersten Halbzeit glichen die Wiener mit dem Schlusspfiff aus, was beiden Teams im Kampf um die Meisterschaft nicht recht weiterhalf. Unser weiterer Weg führte heute nur noch bis Regensburg, wo wir für die Nach zwei Doppelzimmer a 35 Euro im McDreams-Hotel (Komfort entspricht Etap-Hotels) reserviert hatten. Die Fahrt dorthin entwickelte sich aus irgendeinem Grunde zum Selbstläufer. Unsere Laune war genau so gut wie das prächtige Wetter. Bei lauter Musik aus allen Epochen und ein paar hopfenhaltigen Kaltgetränken (Fahrer Alex natürlich ausgeschlossen) vergingen die 160 Kilometer wie im Fluge. In der Pizzeria gegenüber des Hotels wurde noch der Hunger gestillt und dann ging es für mich bald in die Waagerechte. Die beiden vorangegangenen Nächte im Zug forderten Ihren Tribut.
Frühstück gab's am Morgen nicht, stattdessen wurde so lang wiemöglich geschlafen. Nach dem Aufstehen überprüfte ich zunächst mal das Inventar, da Alex in der Nacht die ganz schwere Säge angeschmissen hatte. Alter ey, wie kann man nur so laut schnarchen?? Die Schlussetappe in die Heimat sollte noch mit einem Hessenliga-Gebolze garniert werden und damit einen angemessenen Abschluss bekommen. Die Fahrt bis nach Wetzlar verlief problemlos. Die einzigen Unterbrechungen resultierten aus einem Fress-Stopp bei Ronald McDonald, Marius schwacher Blase und Alex Nikotin-Abhängigkeit. Der Kick in der Spielstätte mit dem wohltuend unspektakulären Namen 'Stadion Wetzlar' stellte sich als Glückstreffer heraus. Es handelte sich um ein kleines Derby. Dass Waldgirmes- ein Ortsteil des Städtchens Lahnau - nur wenige Kilometer entfernt in unmittelbarer Nähe zu Wetzlar liegt, war mir gar nicht bewusst. Und eine vierstellige Zuschauerzahl ist für Hessenliga-Verhältnisse absolut beachtlich. Das Stadion mit Laufbahn weiß zu gefallen und bietet auf den Geraden jeweils eine überdachte Sitztribüne. Eine Kurve verfügt komplett über sechs Stufen, die andere nur zur Hälfte. Die Gäste durften sich über Unterstützung einer etwa 30 Leute starken Stimmungsfraktion mit Zaun- und Schwenkfahnen, Trommel und Spruchband freuen. Auf der Heimseite war optisch wie akustisch kein Fanblock auszumachen. Ob es die gesangliche Unterstützung war, die die Gäste zum Sieg trieb, sei dahin gestellt. Jedenfalls reisten die Punkte mehr oder weniger verdient mit in den Nachbarort auf der anderen Seite der A45. Für uns brach nun das letzte Teilstück der Tour an. Ich übernahm nochmal das Steuer, da der Fußballtag für Marius und Marcel noch nicht beendet war. Marcel arbeitet an einer 34-Spieltage-Saison mit seinem MSV und wollte direkt zur MSV-Arena gebracht werden. Marius schloss sich nach Marcels Überzeugungsarbeit an und beide wollten auf dem Weg nach Duisburg in Ruhe ein Bier schlürfen. Das Ziel war nach zwei Stunden erreicht und Alex und ich setzte die Beiden an der Wedau ab, wo sie der Aufstiegsparty der alten Dame aus Berlin beiwohnen durften. Alex noch am Hauptbahnhof der Montanstadt abgeliefert, damit er seinen Zug an den Niederrhein nehmen konnte, und ich eierte die letzten Kilometer zurück in die Heimat des einzig wahren RWE. Nach 2.600 Straßen- und 800 Zug-Kilometern ging eine großartige Tour zu Ende. Weniger was den sportlichen Nährwert und die Qualität des Supports der gesehenen Spiele angeht. Das Belgrad-Derby war ohne Gäste natürlich nur halb so brisant. Aber ich spreche wohl im Sinne von allen vier Teilnehmern aus, dass wir Spaß ohne Ende hatten und uns super verstanden haben. Gerne wieder!!!