Woran denkt man, wenn man den Namen 'Färöer' hört? Zunächst wohl an Schafe. Was auch weitestgehend sinnig ist, denn übersetzt bedeutet 'Färöer' - oder auf färingisch 'Føroyar' - nichts anderes als 'Schafsinseln'. So ist eben auch das Wappen-Tier der Inseln kein anderes als eines dieser kuscheligen Pullover-Rohstoff-Produzenten. Eine weitere Assoziation sind knappe Quali-Siege der Deutschen National-Elf. Und vielleicht noch Österreichs Länderspiel-Blamage in den 90ern, das als erstes namhafteres Land gegen die Insulaner verlor, die damals mangels eigenem tauglichem Stadion im schwedischen Landskrona spielen mussten. Ansonsten weiß man über die paar Felsen im Wasser ja eigentlich gar nichts. Außer gewaltiger Natur haben diese ja auch nicht viel im Angebot. Dass ich die Färöer einmal besuchen werde, war schon länger klar. Zum einen, um meinen hobbybedingten (einzigen) Anspruch zu erfüllen, irgendwann mindestens ein Fußballspiel in jeden UEFA-Mitgliedsverband gesehen zu haben. Und zum anderen, weil die nordischen Länder mit ihrer rauen Natur schon immer einen großen Reiz auf mich ausüben. So auch dieser relativ unbekannte Archipel, den 50tsd Menschen und eben über 70tsd Schafe bewohnen. Gut dass die Viecher so friedliche Geschöpfe sind. Wären sie sich ihrer Überzahl bewusst, wäre es wohl ein Leichtes für sie, die Macht auf den Inseln an sich zu reißen. Die Färöer sind in meinen Augen ein klassisches Sommerziel. Einerseits, weil man damit noch die beste (oder am wenigsten schlechte?) Wetterphase dort trifft. Und andererseits, weil der Spielbetrieb in den meisten europäischen Ligen ruht und man damit die zähe Sommerpause ein wenig auflockern kann. Daher konnte ich mich mit den Mitreisenden Nobbi, Tobi und 'DiWa' Alex nach einigem Ringen auf das benannte Wochenende einigen, da uns das Länderspiel Termin-Sicherheit verschaffte. Über die Anreise braucht man sich eigentlich nicht viele Gedanken machen. Entweder geht es durch die Luft - am Besten über Kopenhagen - oder über das Wasser mit der Fähre ab Hirtshals, im Norden Dänemarks. Aufgrund dieser engen Sachlage, ist die Reise zu den Färingern auch nicht wirklich günstig zu haben. Berücksichtigt man, dass man ja auch erst einmal nach Hirtshals gelangen müsste, tun sich beide Wege preislich nicht viel. Der bequemere und zeitlich kürzere Weg ist natürlich der mit dem Flieger. Mit ausreichendem Vorlauf gebucht bekommt man auch den günstigsten Kurs, der ab Düsseldorf bei circa 330-340 Euro liegt. Wir mussten etwas mehr, knapp 360 Euro pro Person, investieren. Leider war es nicht möglich, für alle Teilnehmer dieselbe Flugverbindung zu buchen, so dass Nobbi, der eh gern auf den Einsatz eines Urlaubstages für den Freitag verzichten wollte, auf eine spätere Verbindung gesetzt wurde, was sich noch ein wenig rächen sollte. Tobias war dann noch so nett, sich um eine Unterkunft zu bemühen. Auf einen Mietwagen wollten wir aus Kostengründen zunächst verzichten, da die 72 Stunden-Miete bei den gängigen Brokern und Vermietern bei deutlich über 200 Euro lag. Nach ein wenig Internet-Recherche fand ich aber diverse färingische Anbieter, von denen einer ein Fahrzeug der Golf-Klasse für 199 Kronen je Tag anbot, also 796 Kronen gesamt, was etwa 107 Euro entspricht. Einziger Nachteil war, dass der Wagen nicht schon am Airport sondern erst in Tórshavn übernommen werden konnte, aber das war zu verschmerzen. Damit war vorbereitet, was es vorzubereiten gab. Einen Tag vor Abreise wurden dann auch schon die Spiele der zweiten und dritten Liga terminiert (die erste Division pausierte aufgrund des Länderkampfes) und dabei machten wir zu unserer Überraschung die Feststellung, dass die für Samstag-Nachmittag anvisierte Partie auf den Freitag-Abend vorgezogen wurde. Das war sehr schön für Alex, Tobias und mich, aber leider denkbar ungünstig für Nobbi, dessen Flug die Färöer dafür zu spät erreichte. Ein Fragezeichen blieb noch hinter der Ticket-Frage für das anvisierte Länderspiel zwischen den Färöer und Griechenland, da der Fußballverband einige Tage vor der Abreise aus dem Nichts und überraschend ein 'sold out' vermeldete. Aber irgendwie geht's ja immer...
Fr. 12.06. 19:45 Uhr - ÍF Fuglafjørður II vs B36 Tórshavn III 2:3 (2.Deild), 25 Zuschauer (1 Gast)
Zusammen mit der Dame des Hauses stand ich um halb sieben auf, mit dem Unterschied, dass sie ihren Arbeitsplatz ansteuerte und ich den Düsseldorfer Flughafen. Von den zwei für mich kostengünstigen Möglichkeiten, den Airport anzusteuern, wählte ich die, mit dem eigenen Wagen nach Düsseldorf-Unterrath zu fahren, diesen dort im Wohngebiet kostenneutral abzustellen, und mit der S11 eine Station zum Bahnhof unter dem Terminal zu fahren. Das hat noch den Vorteil, dass man nicht - wie vom Fern-Bahnhof - mit dem Sky-Train fahren muss.
Tobias und Alex warteten schon im Terminal. Der Flug mit SAS bis Kopenhagen und mit Atlantic Airways weiter nach Vagar, wie der Flughafen auf der gleichnamigen Insel heißt, auf den Färöer war völlig ereignislos. Ein Zustand, der ja im Flugzeug eher erwünscht denn unerwünscht ist. Die Färöer-Inseln sind kein eigener Staat, sondern gehören zum Königreich Dänemark, in dem sie Autonomie genießen. Der EU sind die Färöer nicht angeschlossen, allerdings werden hier verweilenden EU-Bürgern weitestgehend dieselben Rechte wie innerhalb der Union gewährt. Der Archipel empfing uns mit recht gutem Wetter, teilweise bewölkt, aber trocken und insgesamt freundlich. Die erste und wichtigste Aufgabe war, zwei Paletten 'Føroyar Byør' aus dem Duty Free mitzunehmen. Wenn man das nun wortgenau übersetzt, heißt das also Schafs-Bier :-) Die Dose kostet umgerechnet ziemlich genau einen Euro. Der Bus brachte uns für 90 Kronen (etwa 12 Euro) nach Tórshavn (gesprochen "Törschaun"), das auf der Insel Streymoy liegt. Die Färöer haben keine eigene Währung, sondern verwenden die Dänische Krone (7,50 DKK = 14 EUR). Es werden zwar eigene Banknoten gedruckt, die neben den dänischen Noten Gültigkeit besitzen, jedoch keine eigenen Münzen geprägt.
Auf dem Weg in die Hauptstadt konnten wir erste Eindrücke sammeln. Der Busfahrer gab uns dann die erste Kostprobe der färingischen Gelassenheit, denn auf Nachfrage, ob er uns an einer Straßenecke nahe des Auto-Vermieters rauslassen könne, entschied der Fahrer einfach, seine eigentliche Route ein wenig zu ändern und uns direkt dort vor der Tür abzusetzen. Top! Dabei musste dann alles etwas schnell gehen, da er mit dem großen Bus an dieser Stelle eigentlich nicht halten konnte. Zu schnell, wie wir kurz darauf feststellen durften.
Denn während Tobias und ich die Übernahme des Mietwagen klärten, stellte der auf das Gepäck aufpassende DiWa fest, dass sein Koffer gar nicht da war. Stattdessen war uns ein fremdes Modell zugelaufen. In der Aussteige-Hektik hatten wir ein falsches Gepäckstück gegriffen. Teufel noch mal - die Biester sehen aber auch alle gleich aus! Also brachten wir die Formalitäten schnellstmöglich hinter uns und fuhren mit der Miet-Kutsche, ein neuer Citroen C3, dann hektisch zur am Hafen liegenden Endstation für die überregionalen Busse. Unser Bus stand auch dort und wir sahen einen einzelnen Passagier etwas verzweifelt neben DiWas Koffer rumfuchteln. Der Fahrer stand telefonierend dabei. Der Austausch geriet dann etwas skurril. Handzeichen gebend hielten wir neben dem Bus, DiWa sprang aus dem Wagen, riss den falschen Koffer aus dem Kofferraum, stellte diesen wortlos neben den Passagier, nahm seinen eigenen Koffer an sich, steckte diesen in den Kofferraum und stieg wieder ein. Rückwärtsgang rein und weg hier. Hatte ein wenig was von einer Mafia-Aktion in Sachen Waffen- oder Drogen-Übergabe :-) Geschätzte Umtauschzeit: 5,7 Sekunden. Der verdutzte Passagier hatte soeben noch Zeit uns ein 'Daumen hoch' zu zeigen. Der Busfahrer schaute sich die Geschichte gleichzeitig telefonierend und staunend an.
Unser Unterkunft befand sich in Argir, das sich unmittelbar südlich an Tórshavn anschließt. Jakubina, eine ältere Dame, wie sich herausstellte, hatte uns die obere Etage ihres direkt an der Küste liegenden Hauses zum Preis von 1000 Kronen je Nacht vermietet. Sicherlich kein Schnäppchen, aber einerseits waren zum Zeitpunkt unserer Buchung die über die einschlägigen Buchungs-Plattformen zu bekommenden Unterkünfte annähernd vollständig ausgebucht und nur noch die hochpreisigen Hotels zu haben. Und zum anderen ist auf Føroyar eh überhaupt nichts wirklich günstig. Also war jeder Teilnehmer mit insgesamt circa 100 Euro für das Apartment dabei. Dafür bekamen wir aber eine wirklich schöne Unterkunft mit zwei Schlafräumen, einem sauberen Bad mit allem was man braucht, voll ausgestattete Küche, großem Wohnraum und Balkon.
Den Blick über das Meer gab es gratis dazu. Zum Willkommen gab es Kaffee und Kekse und ein wenig Smalltalk mit unserer Gastgeberin, die sehr gut Deutsch sprach, da sie mehrere Jahre in Rendsburg gelebt hatte. Gegen viertel vor sechs brachen wir auf. Nach einem ersten Einkauf führte uns der Weg gute 70 Kilometer gen Norden, genauer gesagt nach Fuglafjørður auf der Insel Eysturoy, zu Deutsch: Ostinsel.
Wir hielten hier und dort, um ein Foto zu machen, aber der heutige Abend war vorrangig dem Fußball vorbehalten. Im Stadion 'Í Fløtugerði' wurden wir Zeuge der Drittliga-Begegnung zwischen der Zweitvertretung des gastgebenden ÍF und der Drittvertretung eines der beiden Hauptstadt-Clubs. Nachdem die Akteure kurz vor dem geplanten Anstoß den Kunstrasen-Platz betreten und sich oberflächlich aufgewärmt hatten, ging es mit ein paar Minuten Verspätung los. Das spielerische Niveau muss man sich in etwa so vorstellen, dass ich - konditionelle Mängel außer Acht gelassen - in meiner langen Cargo-Hose mit den Trekking-Schuhen in beiden Teams problemlos den absoluten Leistungsträger hätte geben können.
Zur richtigen Einordnung sei erwähnt, dass meine schillernde Karriere zu 95 Prozent in den B-Kreisligen Essens über die Bühne gegangen ist. Mit anderen Worten: es war ein ziemliches Geknüppel, das wir geboten bekamen. Nicht völlig fern von jeglicher Athletik und Talent, aber mehr als durchschnittliches Kreisliga-B-Niveau in einem deutschen Ballungsraum wird es nicht gewesen sein. Passend dazu fing es mit Spielbeginn an zu regnen. Daher taten wir es zunächst den übrigen Zuschauern gleich - die Groundhopping-Polizei möge den nächsten Halbsatz bitte überlesen - und schauten die ersten Minuten aus dem Fahrzeug heraus, aus dem man oberhalb der Hauptseite einen hervorragenden Blick auf das Geschehen hatte. Aber wie wir noch feststellen sollten, ist es auf Føroyar nicht unüblich, die Spiele aus dem Auto heraus zu schauen.
Wir passten uns also nur den örtlichen Gepflogenheiten an. Die Ehre trieb uns aber mit aufhörendem Regen aus dem Fahrzeug und auf die kleine Sitztribüne, die mit modernen Klappsitzen ausgestattet ist. Naja zumindest fast alle, denn ein aus Datenschutz-Gründen nicht namentlich genannter Mitreisender (ich war es nicht!), begab sich im Gegensatz zu Alex und mir (hehe) nach einer Foto-Runde wieder ins Fahrzeug, um dem zugegebenermaßen schneidenden Wind zu entgegen. Weichei! DiWa und ich schauten uns die Geschichte in freier Wildbahn an und froren uns dabei auf ehrliche Weise den Arsch ab, wie es sich gehört.
Die Gastgeber gingen mit einem sehenswerten Volley-Schuss aus spitzem Winkel in Führung. Die Murmel trifft der Sportsfreund nie wieder so perfekt, da bin ich mir sicher. Nach dem Ausgleich gab es erneut die Heim-Führung, doch dem späten Ausgleich ließen die Gäste sogar den noch späteren Siegtreffer in der Nachspielzeit folgen, so dass die Punkte in die Hauptstadt entführt wurden.
Tore werden aus dem Auto heraus übrigens durch mehrfaches Hupen honoriert. Das kleine Stadion mit der ungedeckten Sitztribüne auf einer Seite liegt vor total faszinierender Kulisse. Bilder sagen mehr als tausend Worte und können doch nicht den Eindruck wiedergeben, dann man vor Ort bekommt. Absoluter Wahnsinn! Eine knappe Stunde später waren wir wieder in der Wohnung, wo Nobbi ein Viertelstündchen vor uns auch eingetroffen war. Den restlichen Abend befassten wir uns mal eingehend mit dem Schafs-Bier. Dunkel wird es in dieser Jahreszeit nicht wirklich. Zwischen ein und drei Nachts herrscht eine Dämmerungsphase, während der die Sonne knapp hinter den Horizont rutscht, was man ja aus allen skandinavischen Ländern in den Sommermonaten kennt. Man sitzt also um Mitternacht mit der Dose Schafs-Bier da und meint es ist vier Uhr nachmittags. Das suggeriert dem Körper, dass er nicht müde sein muss und wenn man dann irgendwann mal in den Schlaf gefunden hat und morgens um acht oder halb neun wieder wach wird, ist man noch kaputt als hätte man ne riesige Zeitverschiebung mitgemacht.
Sa. 13.06. 14:30 Uhr - EB/Streymur II vs KÍ Klaksvík III 4:1 (2.Deild), 15 Zuschauer (0 Gast)
Sa. 13.06. 19:45 Uhr - Føroyar vs Grikkaland 2:1 (EM-Qualifikation), 4.731 Zuschauer (50 Gäste)
Dementsprechend platt fühlte ich mich morgens. Wie eine gute Familie frühstückten wir zusammen und starteten dann mal ein wenig Sightseeing. Der Plan über die bequemere Küstenstraße und durch den Tunnel zu gurken, scheiterte am weltberühmten 'Tórshavn Marathon'. Wer kennt ihn nicht? Wird ja in einem Atemzug mit dem 'New York Marathon' genannt. Wegen einer Hand voll Lauf-Lemminge mussten wir also en Weg über die alte Straße über den Pass nehmen.
Was sich letztlich als nicht so schlecht rausstellte, da man so mal ganz andere Perspektiven geboten bekam. Um den einen oder anderen Foto-Stopp kamen wir jedenfalls nicht rum.
Am Vortag hatte uns die Vermieterin mitgeteilt, dass für die Nacht Schneefall angesagt sei. Und so durften wir mit frischem Puderzucker bestäubte Gipfel bestaunen. Naja - Mitte Juni kann es ja ruhig mal schneien. Erster Anlaufpunkt war Saksun. Dieser nur aus ein paar Häusern bestehende Ort liegt an der Westküste der Insel Streymoy. Saksun liegt nicht unmittelbar am offenen Meer, sondern an einer Förde. Diese fungierte früher als natürlicher Hafen, ist aber mittlerweile so versandet, dass keine Boote mehr anlanden können.
Dort wo die Förde auf das offene Meer trifft befindet sich einer der wenigen Sandstrände der Insel. Dieser ist nur während der Ebbe trockenen Fußes zu erreichen. Wir hatten zufällig genau diese Phase angetroffen, so dass wir einen etwa halbstündigen Spaziergang bis zum Strand unternahmen.
Da hiernach noch ausreichend Zeit bis zum ersten Spiel des Tages war, fuhren wir nach Tjørnuvík auf der anderen Seite des nördlich von Saksun gelegenen Bergzuges, den man mit dem Auto aber komplett umfahren muss. Es gibt einen alten Wanderweg über den Berg, der einer der schönsten auf den Färöer sein soll. Tjørnuvík liegt in einer Bucht an der Nordspitze Streymoys. Von dort hat den besten Ausblick auf 'Risin og Kellingin', den 'Riesen und das Weib'.
Diese beiden etwa 70 Meter hohen Basaltsäulen stehen im Meer vor der Küste der Insel Eysturoy, die sich östlich an Streymoy anschließt. 70 Meter sind ja ganz ordentlich, da die beiden Felsen aber unmittelbar vor der 352 Meter hohen Klippe des Berges 'Eiðiskollur' stehen, wirken sie wie Winzlinge. Der Sage nach hatte Island einen Riesen und seine Frau beauftrag, die Färöer nach Island zu ziehen. Die Frau sollte die Inseln zusammenbinden und dem Riesen auf den Rücken schieben. Dazu kletterte Sie auf den 'Eiðiskollur'.
Sie hatte aber Probleme mit dieser Aufgabe und bekam die Inseln nicht so zurecht gerückt, wie es zum Transport nötig war. Zum Tagesanbruch beeilte sie sich aus Furcht vor der Helligkeit wieder zum Riesen herunter zu kommen, der im Meer stehend immer noch wartete. Als sie sich gerade auf den Heimweg machen wollten, stieg die Sonne über den Horizont und versteinerte die beiden unmittelbar vor der Küste, wo sie seit jeher stehen und sehnsüchtig in Richtung ihrer Heimat blicken, die sie nie wieder erreichen werden. Schöner Scheiß, aber sowas hat man sich halt früher erzählt. Gab halt noch kein Kino. Auf dem Rückweg nach Streymnes hielten wir noch kurz am 'Fossa', dem größten Wasserfall des Archipels, der aber trotzdem gar nicht mal so groß ist. Was allerdings stark von Regenfällen beeinflusst wird und da sich die Niederschläge in den letzten Tagen in Grenzen hielten, war auch die Wassermenge nicht sehr groß.
Nächster Stopp 'Víð Margáir'. Im kleinen Stadion des EB/Streymur, das sich wieder vor reizvoller Kulisse präsentierte, durften wir Zeuge einer weiteren Drittliga-Partie werden. Der Verein entstand aus dem Zusammenschluss der 'benachbarten' Vereine EB Eiði und ÍF Streymur. Benachbart ist bei 15 Kilometern Entfernung zwar relativ, aber auf anderen Seite ist auf den Inseln ja irgendwie alles zueinander benachbart. Der Platz in Eiði hat zwar keinen Ausbau, ist aber direkt am Meer deutlich schöner gelegen. Leider hat man sich entschieden die Pflichtspiele in Streymnes auszutragen, wo eine kleine Tribüne existiert. Die Tage des Platzes in Eiði sind eh gezählt, da direkt im Ort ein nagelneuer Kunstrasenplatz gerade fertig gestellt wird.
Der alte Platz wird mittlerweile als Abstellfläche für Wohnmobile und Wohnanhänger genutzt, wie wir feststellen mussten. Die Zweitvertretung der Gastgeber empfing die dritte Mannschaft des Tabellenführers aus Klaksvík, das auf der östlichen Insel Borðoy liegt und die zweitgrößte Stadt der Färöer ist. Diese Partie interessierte noch weniger Leute als die gestrige. Teilweise nutzen die wenigen Zuseher wieder die eigene mobile Business-Tribüne hinter Glas. Wir suchten uns ein Plätzchen auf dem verwaisten Tribünchen. In der dahinter liegenden Kantine standen Kaffee, Obst und Schnittkes bereit.
Da niemand dort war, um zu kassieren, gingen wir von einem kostenlosen Angebot aus. Die Nutzung des kulinarischen Angebotes störte aber auch niemanden, als wir nicht mehr allein in den Räumlichkeiten zugegen waren. In der Halbzeit griffen dort alle Anwesenden ohne Bezahlung zu. Spielerisch unterschied sich die Nummer nicht grundlegend von der Show am Vortag. Auch die Anzahl der erzielten Treffer deckte sich, allerdings mit anderer Verteilung. Wir wurden Zeuge einer echten färingischen Fußball-Sensation, denn der Drittletzte schlug den Tabellenführer deutlich und brachte diesem die zweite Saison-Pleite bei. Wir machten uns auf den Rückweg nach Tòrshavn, begleitet von erstklassiger Mallorca-Mucke aus dem CD-Radio des Fahrzeugs, die von 'DJ Asa' mund- und ohrgerecht zusammengestellt worden war. Mickie Krause, Ikke Hüftgold, Tim Toupet und Konsorten sorgten bei drei Vierteln der Interessengemeinschaft für gute Laune und Hochmut auf der einen Seite und bei Fahrer Nobbi auf der anderen Seite für völlige Verzweiflung, Resignation und Verdruss....
Da sich das Ticket-Problem für das ausverkaufte Länderspiel am Vormittag plötzlich in Luft aufgelöst hat, weil der Verband unerwarteter Weise auf unseren fortwährenden Email-Terror reagierte und uns statt der ebenso fortwährenden Absagen plötzlich "due to some cancellations" vier Online-Tickets kostenlos(!) überließ, hatten wir nun ein wenig Zeit, um uns in unserem Apartment auszuruhen. Um halb sieben machten wir uns auf den Weg zum Nationalstadion 'Tórsvøllur', welches sich im fortwährenden Ausbau befindet. Gab es bis vor wenigen Jahren nur unüberdachte Tribünen, existiert mittlerweile eine gedeckte Tribüne hinter dem südlichen Tor inklusive Business-Bereich. Die neu errichtete Ost-Tribüne hat soeben ein Dach bekommen, das gerade noch rechtzeitig zum Spiel fertiggestellt wurde.
Die Spuren der Werkelei sind nicht zu übersehen und es sind auch noch nicht alle Arbeiten abgeschlossen. Die Nordseite wird schon länger von einer nicht sehr fertig aussehenden und bei den Spielen ungenutzten Tribüne mit darunter liegendem Funktions- und Bürobereich geziert. Bleibt die alte Haupttribüne mit dem Sozialtrakt, die aber ebenfalls in absehbarer Zeit einem Neubau weichen muss.
Wenn dieser Plan einmal umgesetzt ist, wird das 'Tórsvøllur' ein kleines Schmuckkästchen sein. Besonderes Merkmal ist die merkwürdige Architektur der Flutlichtmasten, die es in dieser Form wohl nirgendwo anders auf der Welt geben wird. Erfreulicherweise fand eine kleine Werbe-Aktion einer inselansässigen Firma für Tiefkühlprodukte statt, die kostenlos leckere Portionen Lachs mit Kartoffelpüree raus haute. Man konnte zugreifen so lange das Angebot reichte. Wie wir mit dieser Free-Lachs-Aktion umgingen, kann sich wohl jeder denken. Das Spiel in Athen hatten die Färöer ja sensationell mit 1:0 gewinnen können. Dementsprechend groß war nun die Euphorie beim Heimspiel gegen die Griechen, was ja schon am ausverkauften Ground abzulesen ist, denn komplett füllen können die kleinen Färinger ihr Stadion ja nur selten. Der färöische Verband ist übrigens der einzige außer denen unter der britischen Krone, der trotz fehlender staatlicher Souveränität Mitglied in UEFA und FIFA ist. Da ich die aktuelle griechische Elf für nicht sehr stark halte, ging ich von einer ausgeglichenen Partie aus, in der die Gastgeber ihre Chancen bekommen sollten. Und genauso lief es auch. Dass heißt, eigentlich lief es aus Sicht der Wikinger noch besser, denn sie setzten die Hellenen mit schnörkellosem und kampfstarkem Spiel regelrecht unter Druck.
Nach einer überraschenden Anstoß-Variante hätte es bereits nach zehn Sekunden beinahe schon gerappelt, aber auch so dauerte es nicht lange, bis die Kirsche im Netz und die Färinger sich in den Armen lagen. Nachdem noch einige Chancen liegen gelassen worden waren, schlug es nach zwanzig Minuten endlich verdient im griechischen Gehäuse ein.
Über die rechte Seite drang ein Wikinger bis zur Grundlinie vor und in den Sechzehner ein. Kluger Pass in den Rücken der Abwehr - ein Mittel, das ja beinahe jede Verteidigung aushebelt - gezielter Flachschuss mit der Innenseite und das Inselglück war perfekt. Ich hatte mich stehenderweise oberhalb der Sitzplätze positioniert, wo sich auch die Eingänge und die Catering-Ebene befinden. Dort lagen sich nun auch die Ordner, die mit Spielbeginn schon nix mehr ordneten, sondern nur noch Fußball schauten, und die wenigen Polizisten jubelnd in den Armen. Man konnte deutlich sehen, wie stolz die Färinger auf ihre so mutig und kämpferisch auftretende Nationalelf sind. Meine Sympathie hatten sie eh vorher schon und mit diesem Tor, fieberte ich endgültig mit dieser Mannschaft mit. Die Führung war eigentlich nie so recht in Gefahr, da die Gäste eine blutleere und hundsmiserable Leistung ablieferten. Problematisch wurde es trotzdem ein paar Mal, denn wenn die Griechen vor dem Tor auftauchten wurde es direkt gefährlich, da der Insel-Schnapper nicht gerade seinen stärksten Tag hatte (oder es einfach nicht besser kann?). Also setzt man Einwohnerzahl und Leistung der Mannschaft ins Verhältnis, schien mir die Torwart-Position die einzige, auf der Verbesserungsbedarf besteht.
Nach dem Wechsel kamen die Griechen erwartungsgemäß mal ein wenig mehr aus der Hüfte, aber es fehlte einfach dieser unbedingte Siegeswille. Die Färinger arbeiteten weiter mit den möglichen Mitteln und pflügten den Kunstrasen um.
Kein Ball wurde verloren gegeben. Zwanzig Minuten vor dem Ende wurde dieser Einsatz dann ein weiteres Mal belohnt. Wieder lief der Angriff über rechts und wieder wurde der Ball zurück gelegt. Aus dieses Mal spitzerem Winkel zog der Schütze trocken ab und die Murmel fand ihren Weg über die Hände des Torhüters ins lange Eck. Grenzenloser Jubel war die Folge. Nicht nur bei den Einheimischen.
Auch wir vier konnten uns der Magie dieser Veranstaltung nicht entziehen und freuten uns für die Gastgeber. Wenn ein paar echte griechische Fans da gewesen wären, wäre die Stimmung wohl spätestens jetzt gekippt. Aber die 50 anwesenden Neckermann-Griechen schauten nur bedröppelt aus der Wäsche und applaudiertem ihrem Team nach dem Schlusspfiff noch aufmunternd. Nach diesem Auftritt völlig unfassbar. Zwar gelang wenige Minuten vor Schluss der Anschlusstreffer durch den Dortmunder Papastathopoulos, aber ein Ausgleich war ebenso wenig möglich wie er unverdient gewesen wäre. Schlusspfiff und Riesenjubel im Ground. Es wurde gefeiert, als wäre die EM-Quali schon geschafft. De facto wird dieses trotz nun zweier Siege nicht zu realisieren sein. Nicht mehr in dieser Runde. Aber wer weiß, wenn sich die Färöer fußballerisch immer weiter entwickeln ist hinsichtlich immer aufgeblähteren Endrunden vielleicht irgendwann mal ein kleines Wunder möglich. Wir zogen uns zurück in unserer Unterkunft, machten uns Spaghetti Bolognese - nur Pflanzenfresser Tobias machte Spaghetti ohne Bolognese - und droschen danach Schaf-Bier schlürfend eine ordentliche Runde Mau-Mau. Als es nicht dunkel war, gingen wir schlafen.
So. 14.06. 15:00 Uhr - Tofta Ítróttarfelag B68 vs 07 Vestur 2:2 (1.Deild), 115 Zuschauer (15 Gäste)
Mit dem Ausschlafen war das so ne Sache. Mein Körper schnallte vermutlich unterbewusst, dass es nicht so wirklich dunkel wurde und war daher immer halbwegs auf Sendung. Ich bezweifle, dass die Tiefschlafphase erreicht wurde. Ich war auch die ganze folgende Woche noch total platt. Um 8:00 Uhr war die 'Nacht' eigentlich für mich vorbei, ich hangelte mich aber mit ein wenig Döserei noch bis zum 9:00 Uhr-Weckton. Bis jeder geduscht hatte und das gemeinsame Frühstück eingenommen war, wurde es wieder beinahe 11:00 Uhr. Das Spiel des Tages fand in exakt zwölf Kilometer Luftlinie statt. Da aber zwischen Tórshavn und Toftir der die beiden Inseln Streymoy und Eysturoy trennende Sund liegt, denn man nur über die Brücke an der Meer-Enge bei Oyrarbakki überqueren kann, verlängert sich die Wegstrecke auf knapp 70 Kilometer. Abgesehen davon, dass an dieser Tatsache nicht zu rütteln ist, wollten wir uns ja eh weiter auf den Inseln umsehen, daher war dieser Umstand für uns nebensächlich. Also bogen wir, nachdem wir die besagte Brücke passiert hatten, nach Norden in Richtung Eiði (gesprochen 'Eije') ab. Vorher hätte es beinahe ein Unfallopfer gegeben, aber Nobbi konnte dem unvermittelt auf die Straße laufenden Schaf noch soeben ausweichen. Die Viecher sind ja mal sowas von schmerzfrei.
Nähert man sich ihnen aus freien Stücken, nehmen die meisten geschockt Reißaus, als wollte man sie an Ort und Stelle grillen und verspeisen. Ein nahendes Auto wird dagegen offenbar nicht als allzu große Gefahr eingeschätzt. Also grasen die Biester teilweise unmittelbar neben den Hauptstraßen und da auf der anderen Straßenseite ja grundsätzlich viel frischeres Grün wächst, macht es Sinn, ohne jedes Anzeichen von Furcht (oder Verstand) einfach mal spontan gemütlich rüber zu schlurfen. Das Wetter ließ heute noch zu wünschen übrig. Von Niederschlag blieben wir zwar weitestgehend verschont, aber die tief hängenden Wolken verhüllten das traumhafte Panorama und Windstärke achtundzwanzig bereitete auch nicht gerade Behaglichkeit. Daher fand das Sightseeing für die Warmduscher Tobias und meine Wenigkeit zunächst mal aus dem Auto heraus statt.
Die beiden Seekühe Nobbi und DiWa trotzten den Windböen und trauten sich ab und an mal raus, wobei DiWa seine Zichten mit dem Wind um die Wette qualmte. Von Eiði führt eine schmale Straße über den Bergrücken unterhalb des höchsten Berges des Archipels, dem 880 Meter hohen 'Slættaratindur', nach Gjógv (gesprochen 'Dschekf'). Nach Aussage unserer Vermieterin soll das der schönste Ort auf den Färöer sein und die Einheimischen verbrächten im Sommer mehrere Wochen ihres Urlaubs dort. Okay, bei schönem Wetter hat die Ecke dort sicherlich ihren Reiz, aber was man da nach mehr als zwei Tagen noch soll, erschloss sich mir nicht so recht. Sah immerhin recht imposant aus, wie die Brandung gegen die felsige Küste klatschte.
Entlang des 'Funningsfjørður' traten wir nun den Weg nach Toftir an. Dort steht mit dem 6tsd Zuschauer fassenden 'Svangaskarð' das alte Nationalstadion der Färöer, in dem der ortsansässige Zweitligist B68 seine Heimspiele austrägt. Ist ein ganz nettes Teil, was sie da so teilweise in den Felsen gekloppt haben. Die Sitzschalen in unterschiedlichen Blautönen (beabsichtigt oder weil ausgeblichene erneuert wurden?) verpassen dem Ground eine frische Farbe. Verträumte Gemüter können dieses Blau mit dem die Inseln umschließenden nassen Element assoziieren.
Den einzigen halbwegs geschützten Bereich bietet der Eingangsbereich zum Warmgebäude. Das war natürlich unser bevorzugter Aufenthaltsort, wo sich aber auch weniger widerstandsfähige Einheimische aufhielten. Bei knapp zehn Grad, ein wenig Nieselregen und anhaltendem Wind will man es ihnen nicht verdenken. Es gab aber auch das krasse Gegenteil. Unter denen, die sich auf der gegenüberliegenden Seite der Natur aussetzten, saß einer der anwesenden Ersthelfer tatsächlich im T-Shirt. Die Gäste von 07 Vestur aus Sørvágur, dem Ort nahe dem Airport, gingen Mitte der ersten Hälfte in Führung. Mit einem Doppelschlag drehte die Heim-Mannschaft die Partie nach dem Wechsel innerhalb von nicht einmal 60 Sekunden. Als Vestur in der letzten Viertelstunde offensiver wurde, boten sich beste Konterchancen für die Gastgeber, die aber gekonnt verdaddelt wurden. Fahrlässig, denn hätte man mal eine genutzt, wäre der Gäste-Treffer in der Nachspielzeit nicht weiter interessant gewesen, bedeutete so aber den Ausgleich. Die Freude der etwas mehr als zwei Dutzend Gäste-Anhänger ging einher mit langen Gesichtern bei den Gastgebern. Aber so isset halt - machste vorne dat Dingen nicht, rappelt es oft hinten noch mal im Karton. Ist ja eine bekannte Fusek-Weisheit.
Da sich das Wetter nun besserte, die dichte Wolkendecke aufriss und auch die Sonne mal ab und an einen Blick auf die Inseln riskierte, entschieden Nobbi und ich gegen DiWa und Tobias mit überwältigender 2:2-Mehrheit, denselben (längeren) Weg wieder zurück zu fahren.
Zeit war ja genug und so bekamen wir die Gelegenheit, die wolkenverhangenen Perspektiven vom Hinweg noch einmal in schön zu sehen. Bei einem Foto-Halt verliebte sich Tobias, der alte Schafsherzenbrecher, unsterblich in der einen pelzigen Wiederkäuer. Das Schaf himmelte ihn danach am Auto-Fenster an und ließ ihn voller (Schafs-)Herzschmerz davon ziehen. Auch wenn sich die beiden Vegetarier am Esstisch bestimmt einig gewesen wären, hätte es wohl eh ein Verständigungs-Problem gegeben. Zurück in Tórshavn sahen wir uns endlich mal ein wenig in der Stadt um. Viel zu bieten hat sie nicht. Es ist halt eine typische skandinavische Kleinstadt. Wir stellten den Wagen am Yacht-Hafen ab und liefen die Waterkant entlang auf die kleine Halbinsel 'Tinganes'.
Hier befand sich früher das 'Løgting', das färöische Parlament, das auf die Wikingerzeit zurückgeht und seit dem 9.Jahrhundert existiert. Das Parlament ist mittlerweile etwas weiter nördlich angesiedelt, aber der Sitz der Autonomie-Regierung ist nach wie vor auf 'Tinganes', dass mit seinem einheitlich rot gestrichenen Häusern mit den grünen Gras- oder Blechdächern einen wirklich hübschen Eindruck macht. Mit einem kleinen Rundgang hat man alles gesehen. Wir steuerten aber unsere Heimstatt in Argir an, da wir noch zwei Einweg-Grills dabei und im Supermarkt ein wenig Fleisch besorgt hatten. Tobias schied aus und versorgte sich mit den restlichen Nudeln. Das Grill-Ergebnis war auch nicht so recht erquickend. Abgesehen davon, dass sich einer der Grills als Blindgänger herausstellte und partout nicht zünden wollte, war auch das Grillfleisch-Angebot im Supermarkt nicht sehr vielfältig gewesen. Zumindest nicht in unserer Preisklasse. Aber was soll es. Satt sind wir ja geworden. Ein paar Biere später war es dann Zeit ins Bettchen zu hüpfen, da am nächsten Morgen der Wecker früh klingeln sollte.
Mo. 15.06. - Heimreise
Und zwar um 5:20 Uhr. Was aber auch völlig Latte war, weil mein Rhythmus eh nicht mehr funktionierte und ich sowieso im Arsch gewesen wäre, egal ob der Flieger nun um 9:05 Uhr, 12:30 Uhr oder 48:76 Uhr gegangen wäre. Der Auto-Vermiet-Fuzzi hatte sich nicht darauf eingelassen, dass wir den Wagen einfach außerhalb der Geschäftszeiten auf das Firmengelände stellen, da das Fahrzeug ja noch gecheckt werden müsse. Also ließen wir ihn erst einmal in dem Glauben und stellten die Möhre nun halt ohne seine Zustimmung dort ab. Da nur der Mietbetrag per Kreditkarte eingezogen worden war, konnte ja nicht viel anbrennen. Kaution hat der gute Mann nicht geblockt. Alles easy auf den Faroe Islands. Also noch ein Foto vom Briefkasten gemacht, in den der Schlüssel fiel, und zwei vom Auto und diese dann dem Vermieter vom Airport-WLAN per Email gesendet und nach Ankunft zu Hause war auch schon die entlastende Bestätigung im Posteingang, inklusive eines "Thank you for choosing Waag company".
Einfacher als zum Busbahnhof im Hafen war der Weg ins benachbarte Hoyvik wo uns der Bus pünktlich einsammelte und am Flughafen wieder ausspuckte. Bei bestem Wetter starteten wir pünktlich und mein unfassbar scharfsinniger Schachzug mir einen Fensterplatz auf der linken Seite zu erbitten, ermöglichte mir ein paar faszinierende Eindrücke der Inseln aus der Vogel-Perspektive. Der Rest lief nach Plan. Pünktlicher Anschluss nach Düsseldorf und ab nach Hause. Der Trip hat meine Erwartungen voll und ganz erfüllt. Für Liebhaber der wilden Landschaften nordischer Länder möchte ich Føroyar zum Pflichtbesuch erklären. Wirklich beeindruckende Inseln. Danke an Nobbi, Tobias und Alex für die familiäre Atmosphäre. In diesem Sinne: Dicke Titten, Kartoffelsalat!
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